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Premiere von Train Train 1/3 am FFT Düsseldorf

Am 23. November hatte die aktuelle Produktion des Konzeptkünslers miu, an der wir szenografisch und dramaturgisch mitwirken, Premiere am FFT Düsseldorf: Train Train 1/3 lädt Besucher*innen ein, neue Facetten der eigentlich alltäglichen Fortbewegung im Stadtraum zu entdecken. In unserer Szenografie, mit der wir den Stadtraum durch die großen Fenster des FFT Düsseldorf in dessen Foyer fortsetzen, kann sich das Publikum frei bewegen: Entlang bunter Kabel, die von oben betrachtet wie ein Netzplan aussehen und gleichzeitig wie ein taktiles Leitsystem durch den Raum führen. Unter Licht, das mal an die gelblich-orangene Beleuchtung des Bahnhofsvorplatzes, mal an das kalte Licht von Leuchtstoffröhren an Haltestellen erinnert und auf Impulse aus dem Stadtraum reagiert. Zwischen Raumelementen, die wie Hoch- und Niederflurbahnsteige anmuten oder sich durch die Soundkulisse in Straßenbahnwagen verwandeln. Und schließlich ist das Publikum eingeladen, sich von rechteckigen Objekten unterschiedlicher Größe, die stellvertretend für Gegenstände im Stadtraum stehen, zum Verweilen oder Weitergehen bewegen zu lassen. Diese Objekte werden zu Klangkörpern, die miu mit seiner Soundinstallation bespielt – über sie bewegen sich Geräusche aus dem Stadtraum durch das Foyer, vermischen sich mit abstrakten Klängen und verschmelzen zusammen mit Gesprochenem zu einem akustischen Teppich, der durch den Abend trägt.

Teil dieses Hörerlebnisses sind drei unterschiedliche Vorträge, die an den drei Abenden zu hören sind und sowohl ins Französische und Japanische übersetzt als auch von einer Audiodeskription begleitet werden.

Ulrich Zyros lädt auf einen Tauchgang unter die Oberfläche der Selbstverständlichkeit ein, die den Sehsinn als dominant behauptet. Als „Brücke“ verschiedener Wahrnehmungswelten berichtet er am 23.11. aus der Praxis seines Berufs als Mobilitätstrainer.

Was die Entwicklung des Mobilitätnetzes in Düsseldorf und die Entwicklung der Stadt miteinander zu tun haben, erzählt der Straßenbahnhistoriker Hans Männel in seinem Vortrag am 25.11..

Die Stadtethnologin Kathrin Wildner spricht schließlich am 26.11. über die alltägliche sensuelle und auditive Wahrnehmung des öffentlichen Raumes. Was schreibt sich in unsere Städte ein, wo bringen sie uns zum Stolpern?

 

Weitere Vorstellungen finden am 25. November 2023 um 20 Uhr sowie am 26. November um 18 Uhr statt. Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.